Der hybride Ansatz

Das von Alex Iskold gezeichnete Bild verwendet nur die Farben Schwarz und Weiß.

In der Praxis werden sich beide beschriebene Ansätze vermischen. Auch wenn die Kritik am klassischen Bottom-Up Ansatz verständlich und teilweise begründet ist, befinden wir uns in einer Übergangszeit zwischen zwei Standards. Damit geht zwangsläufig einher, dass ein Teil der Internetnutzer und Unternehmen die neuen Standards, insbesondere die Standards zur Verwirklichung des semantischen Webs, noch nicht verwendet, weil ihnen zurzeit der klare Nutzen fehlt. Andere Unternehmen aber erkennen den Nutzen und verwenden die neuen Standards bei ihren Projekten und Geschäften. Je früher das Thema in der allgemeinen Öffentlichkeit und vor allem in Forschung und Ausbildung mehr Gehör findet, desto eher wird ein Bewusstsein für die neuen Technologien und Standards geschaffen. Universitäten vermitteln dann das nötige Wissen und Unternehmen verwenden semantische Technologien. Der Bottom-Up Ansatz ist also eher als Prozess zu verstehen und ist schwerfälliger als der Top-Down Ansatz.

Der Top-Down Ansatz betont die Verwirklichung des semantischen Webs vom Markt her. Neue Technologien erlangen selten den Durchbruch, weil sie so vielversprechend sind. Vielmehr werden sie von Unternehmen adaptiert, wenn ein klarer Nutzen erkenntlich und somit Profit damit verbunden ist. Hat es ein bestimmtes Unternehmen einmal geschafft, eine neue Technologie zu kapitalisieren, werden weitere Unternehmen folgen. Auf der anderen Seite wissen die Unternehmen, dass sie einen Webservice nur dann gewinnbringend am Markt platzieren können, wenn er einen klaren Vorteil für die Endnutzer bietet. Somit werden die Endnutzer zu Nutznießern. Das Bewusstsein für den Nutzen der semantischen Technologien steigt dadurch auch bei den Endnutzern. Je mehr Unternehmen die Verwendung und den Nutzen der semantischen Technologien erfolgreich demonstrieren, desto mehr Unternehmen werden folgen, die Standards des semantischen Webs adaptieren und so gemeinsam die Verwirklichung des semantischen Webs schneller vorantreiben. Sicherlich steckt in diesem Top-Down Ansatz mehr Dynamik als in dem Bottom-Up Ansatz. Schlussendlich wird aber der hybride Ansatz die Entwicklung bis zur vollständigen Realisation des semantischen Webs voranbringen.

Der letze  Teil der Evolution zum semantischen Web beschäftigt sich mit einer zeitliche Einordnung bis zur Verwirklichung des semantischen Webs.

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